Entlassfeier der RSROK

Singende Engel, viele gute Wünsche und ein paar Tränchen

Realschule plus Rockenhausen feiert Entlassfeier

Ein wenig Normalität am Ende eines ungewöhnlichen Schuljahres zu schaffen war der Wunsch, der dazu führte, dass es für die Entlassklassen der Realschule plus Rockenhausen nach diesem anstrengenden Corona-Jahr eine „echte“ Entlassfeier gab. Bis zuletzt hatte die Feier durch Veränderungen der Durchführungsmodalitäten von offizieller Seite sowie einen hohen organisatorischen und personellen Aufwand im Vergleich zu den Vorjahren in Frage gestanden. Allein der dringende Wunsch und das hohe Engagement von Schülern, Eltern und Kollegium führte dazu, dass die Feier mit Gästen durchgeführt werden konnte.

Eine charmante Moderatorin, ein galanter Treppen-Überwindungshelfer mehrere singende „Engel“ und viele, viele gute Wünsche in unterschiedlichsten „Verpackungen“ bildeten dabei die Mischung für gleich mehrere gelungene Feierstunden. Aufgrund der Auflagen hatte sich die Schulleitung für eine Zweiteilung der Feier entschieden. So blickte zunächst die Berufsreife-Klasse auf ihre Schulzeit und den anstehenden neuen Lebensabschnitt, bevor anschließend in einer weiteren Feier die Realschulklassen ihre Abgangszeugnisse in Empfang nehmen durften.

Ein guter Lehrer hat nur eine Sorge: zu lehren, wie man ohne ihn auskomme.“ Dieses Zitat von André Gidé nahm Schulleiter Harald Scheve als Aufhänger seiner Ansprache. Dazu seien auch in diesem Jahr große Anstrengungen unternommen worden. „Auch wenn das Jahr anders war, ist das Bild von der verlorenen Generation meiner Meinung nach völlig unpassend. Wir sollten die Kirche wirklich im Donnersbergkreis lassen“, stellte Scheve klar. „Manchmal ging die Hilfestellung durch Klassenleitung und Fachkollegen aufgrund der Umstände tatsächlich weit über das normale Maß hinaus.“ Dennoch hätten viele kaum geklagt, ihre Situation angenommen und das Beste daraus gemacht. „Auf das Produkt aus Eltern- und Lehrerziehung, das nun hier vor uns sitzt, können Sie stolz sein!“, attestierte Scheve den anwesenden Eltern.

Und tatsächlich: Was die Entlassschüler in einer kurzen Probephase als Rahmenprogramm dieser Feier auf die Beine gestellt hatten, musste sich wahrlich nicht hinter dem anderer Jahre verstecken. Jasmin Hoffmann, als beste Realschulabsolventin, Schülersprecherin und Leonie-Kopp-Preisträgerin Dauergast auf der Bühne, verzauberte mit selbstbewussten Solo-Gesang die Gäste. Auch das Duett „Little do you know“ gemeinsam mit Paula Hahn begeisterte die Anwesenden mit klaren, gefühlvollen Klängen. Weitere Gesangsbeiträge von Josi Jahn, Sophia Becker, Jana Krofak und Lea Schlosser („It‘s so hard to say goodbye to yesterday“) sowie Michelle Bauer und Lara Hilge („Our Song“) lockten bei den Anwesenden so manches Tränchen der Rührung hervor. Peppig lieferte die Klasse 10a in der Formation „Freyer & friends“ ihren Rap „Ich hab keinen Rhythmus“ ab, mit dem sie auf die „aus dem Rhythmus geratene Zeit“ der Pandemie anspielte. Ergänzt wurden die musikalischen Beiträge durch einen bildhaften Rückblick auf die zurückliegenden Jahre, gereimte oder auch multikulturelle Danksagungen und Berichte über Lehrer und ihre Eigenheiten sowie ein kurzweiliges Tanz-Video. Die darin vorkommende Maske am Unterarm wird bei späterer Betrachtung eine zeitliche Einordnung sehr einfach machen.

Josi Jahn und Sophia Becker führten als Moderations-Duo die Gäste sicher durch die Feier der 9a, in der Max Willrich als bester Absolvent der Berufsreife-Klasse geehrt wurde. Souverän begeisterte im Anschluss Nelli Khachatryan aus der 10a mit charmantem Auftritt und großer Umsicht. „Nelli, du hast das Programm besser im Kopf als ich – was ist jetzt dran?“, wandte sich Schulleiter Harald Scheve nicht nur einmal an die Schülerin, die auch kleinere Unsicherheiten selbstbewusst zu meistern wusste. Kein Wunder, hatte sie doch mit Mitschüler Jawid Mohammadi eine zuverlässige Stütze beim Erklimmen der Bühnentreppe an ihrer Seite – mit hochhackigen Schuhen eine nicht ganz einfache Aufgabe.

Für die Entlassschüler beginnt nun ein neuer Lebensabschnitt, der erneut viele Veränderungen bringen wird. Gerade deshalb war eine hohe Emotionalität in der Feier spürbar, waren den Schülern doch nur einige wenige „normale“ gemeinsame Unterrichtswochen vergönnt, bevor sich ihre Wege nun endgültig trennen werden. Die Erinnerung an die gemeinsame Feier lässt den Abschied vielleicht ein wenig einfacher werden.

Anregungen, ernstgemeinte Kritik und Tipps... gerne hier!

Eine Schule macht sich auf den Wg…!

X