Generationen von Fünfklässern der Realschule plus Rockenhausen kennen das Mysterium. In der Rallye, die jedes Jahr in der ersten Schulwoche durchgeführt wird und dazu dient, Schulhaus und -gelände besser kennenzulernen, tauchte eine Frage auf, mit der auch die Lehrer nicht so viel anfangen konnten: Wo ist der Brunnen? Egal, wo man auch hinlief, man fand keinen. Es gibt den Metallbaum zwischen Sekretariat und Containern oder das Hochbeet mit den Felsbrocken auf dem Schulhof oder ein Insektenhotel vor der Turnhalle, aber ein Brunnen? Fehlanzeige.
Vor dem Sekretariatsgebäude, im Schatten der Bäume, liegt jedoch ein mächtiger Felsbrocken. Die meisten Menschen gehen vermutlich achtlos vorüber und nur wenigen dürfte aufgefallen sein, dass auf einer Seite der Schulname mit Metall-Lettern steht. Ursprünglich war dieser Stein mal ein Brunnen. Das ist aber schon so lange her, dass selbst die dienstältesten Kollegen sich noch kaum daran erinnern können.
In den letzte Tagen ging Herr Breuer, unser fleißiger Hausmeister, der Sache sprichwörtlich auf den Grund. Teilweise unterstützt von Kevin Schmitt, dem Hausmeister der Donnersberghalle, legte er den Zulauf unter dem Brunnen frei. Hier hatten sich über Jahrzehnte hinweg Wurzeln ihren Weg gesucht. In mühevoller Handarbeit legte er die Zuleitung frei und installierte eine neue Pumpe. Nach mehreren Tage schweißtreibender Arbeit war es dann soweit und es hieß: Wasser marsch! Seitdem läuft der Brunnen und es sprudelt wieder Wasser aus dem Stein.