Einweihung des Kompetenzzentrums

Donnersberger Rundschau vom 30.05.2022

Zwischen Schule und Behörde

Digitales Kompetenzzentrum zieht in Realschule plus Rockenhausen ein

Rockenhausen. Was passiert, wenn sich Schule und Schulträger nicht einig sind? Dann kommen die rheinland-pfälzischen Kompetenzzentren ins Spiel, die als Vermittler auftreten. Genau solch ein Zentrum wurde nun in der Realschule plus in Rockenhausen eingerichtet. Und es hat noch eine weitere wichtige Aufgabe. Timo Keller ist zurück in seinem alten Klassenzimmer – nur, dass sich einige Dinge verändert haben. Er ist ein bisschen älter als damals, als er die Realschule in Rockenhausen besucht hatte. Und in dem Klassenzimmer stehen keine Schultische und -bänke mehr, sondern auf vier großen zusammengeschobenen Tischen Computer, und statt Holz- gibt es bequeme Schreibtischstühle. Denn in diesem Raum befindet sich nun seit circa drei Wochen eines von fünf regionalen digitalen Kompetenzzentren in Rheinland-Pfalz, und Keller ist einer der fünf Mitarbeiter. Zwei technische, drei pädagogische Mitarbeiter.

Seine Aufgabe ist es, Schulen und Schulträger vor Ort durch Beratung und technischen Support zu unterstützen. Zwei Kollegen, darunter Keller, kümmern sich um den technischen Bereich, drei um den pädagogischen. Zu den Aufgaben gehören zum Beispiel auch Lehrkräftefortbildungen und die Vernetzung mit Partnern. Eine ganz wichtige Rolle in den Kompetenzzentren spielt auch die Digitalität. Leistungen für schulisches Lehren und Lernen im digitalen Raum sollen gebündelt werden. Zudem will das Zentrum Unterstützungsangebote im Bereich der digitalen Ausstattung und des technischen Supports aus einer Hand bieten.Das Pädagogische Landesinstitut hat den Standort Rockenhausen ausgesucht. Denn dort kooperiert der Donnersbergkreis im pädagogischen Bereich seit Jahren mit dem Landkreis Alzey-Worms. Und im technischen Bereich gibt es eine Kooperation mit den Landkreisen Kaiserslautern und Kusel, heißt es aus der Pressestelle. Diese Voraussetzungen seien mit Blick auf die Arbeit des Regionalen Kompetenzzentrums vorbildlich. Harald Scheve, Schulleiter der Realschule plus, hat sich sehr darum bemüht, das Kompetenzzentrum nach Rockenhausen zu holen und freut sich nun über Hilfe vor Ort: „Wir haben hier jetzt direkt einen Ansprechpartner. Es gibt auch Fortbildungen für Lehrer. Obwohl das Kompetenzzentrum offiziell erst am 1. August startet, haben sie uns auch schon geholfen. Wir haben zum Beispiel zwei iPad-Koffer für unsere neuen ukrainischen Schüler bekommen.“ Ansprechpartner für alle Schulen in der RegionAuch wenn sich das Kompetenzzentrum in der Realschule plus in Rockenhausen befindet, ist es Ansprechpartner für alle Schulen in dieser Region. Noch befindet es sich im Aufbau. „An Netzwerkinfrastruktur fehlt es noch ein bisschen“, erklärt Keller. „Aber bei Anfragen sind wir schon verfügbar.“ Die Kompetenzzentren kommen vor allem dann ins Spiel, wenn Schule und Schulträger andere Absichten haben. Das bestätigt auch Scheve: „Schulen haben bestimmte Vorstellungen, die Kreisverwaltung auch. Und genau da vermittelt das Kompetenzzentrum. Außerdem wird IT-Kompetenz mit Pädagogik und Verwaltungstechnik vernetzt.“

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Eine Schule macht sich auf den Wg…!

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