Die jüngste aller Schulformen in Rheinland-Pfalz beschäftigt auch die Politik. Im Rahmen der „Wochen der Realschule plus“ war deswegen Staatssekretärin Bettina Brück in Rockenhausen zu Gast und schaute sich die Schule an. „Wir müssen neue individuelle Wege gehen, um Schüler fit für das 21. Jahrhundert zu machen“, sagte sie. Keine andere Schulform habe dabei solch einen praxisorientierten Berufsorientierungsschwerpunkt wie die Realschulen plus. „Da müssen wir nun Leuchttürme vorstellen – und da gehört die Realschule plus in Rockenhausen sicherlich dazu.“
Kurz vor 11.00 Uhr in der Realschule plus Rockenhausen… alles wartet gespannt auf die Staatssekretärin, Frau Brück. Mit etwas Verspätung begrüßte der Schulleiter, Harald Scheve die zahlreichen Gäste aus Politik (die Landtagsabgeordnete Frau Rauschkolb, Herr Vettermann Bürgermeister der Stadt Rockenhausen und den Verbandsbürgermeister Herrn Cullmann des Nordpfälzer Landes), Wirtschaft ( Herr Schwab von Adient), aber auch zahlreiche Schulleiter*innen von Grundschulen aus dem Einzugsgebiet und den Nachbarschulen. Natürlich war auch die ADD Neustadt mit Herrn Flöter anwesend. Besonders herzlich wurde Frau Gerda Gauer, ehemalige Berufsschulrektorin und Mitinitiatorin des Berufswahlsiegel als Ehrengast begrüßt.
Selbstverständlich waren auch die Kreisverwaltung mit Frau Corell-Grasser (in Vertretung des Landrates) und Herr Zirker (Wirtschaftsförderung des Kreises) anwesend sowie die innerschulischen Gremien der Schüler-Eltern- und Lehrervertretung. In der Begrüßung zeigte Herr Scheve die vielfältigen Verflechtungen und Berührungspunkte mit den Anwesenden auf.
Die Staatssekretärin Frau Brück brachte noch einige Geschenke für die Schülervertretung mit und betonte in ihrer Rede die große Bedeutung – gerade auch für die Ausbildung und die regionale Wirtschaft – der Realschule plus in Rockenhausen.
Als „Schule der Zukunft“ aber habe die Schule die Herausforderungen der Zeiten, die voller Umbrüche und essentiellen Veränderungen ist, voll angenommen und es zeige sich schon im Leitgedanken, die Schüler „Fit fürs Leben“ zu machen, welchen Maßstab sich die Schule gesetzt habe.
Nach dem kurzen Bewerbungsfilm für das Landesprogramm „Schule der Zukunft“ leitete Herr Scheve auf die nächste Phase des Tages über. Man wolle jetzt in die Praxis und schauen, wie sich der Bereich Sport, Berufsorientierung und Digitalisierung in den fast 2 Jahren weiterentwickelt habe. Selbstverständlich sollten die Gäste nur einen Querschnitt bzw. Ausschnitt unserer weiten pädagogischen Arbeit erfahren.
Pünktlich um 11.30 gingen die einzelnen Gruppen in die entsprechenden Räume. Hier arbeiteten unserer Schüler*innen mit Kollegen. Im Raum der Digitalisierung wurden z.B. gezeigt, wie Schüler mit unterschiedlichen Apps sinnvoll arbeiten. Frau Brück schaute so manchem Schüler über die Schulter und Herr Halfmann erläuterte ihr die Vorteile von Ipads im Unterricht. Unterricht habe sich in den Ipad-Klassen grundlegend verändert; Schüler seien grundsätzlich viel motivierter, der Unterricht sei viel handlungsorientierter. Natürlich sei man auf einem Weg, der noch lange nicht zu Ende sei, denn es würde sich immer wieder neue Fragen ergeben. Dennoch sei man an der RS+Rockenhausen froh, dass die Schule den Schritt der Digitalisierung -gerade auch was den Unterricht angeht- eingeschlagen habe.
Im Raum Sport konnten man sehen, wie unser Sozialarbeiter, Herr Buhr mit Kindern arbeitete. Gegenseitiges Vertrauen und Hilfe, also soziale Kompetenzen wurden eingeübt und wir konnten von außen sehen, welchen Spaß die Kinder dabeihatten. Sport ist nicht nur seit der Corona-Zeit ein wichtiger Bestandteil unserer Lernangebotes, werden doch soziale Kompetenzen, wie Teamfähigkeit, Resilienz, psychische und physische Belastbarkeit, aber auch der Umgang mit Niederlagen und Siegen eingeübt. Leider sind wir aktuell als Schule etwas benachteiligt, denn unserer Halle ist immer noch nicht für den Unterricht zu nutzen. Allerdings hoffen wir darauf, dass wir sie im Januar wieder nutzen können.
Im Raum der BO (Berufsorientierung) konnte man in einem sehr schönen Schaubild erkennen, was die Schule alles für ihre Schüler zur BO unternimmt. Eine große BO-Messe in Rockenhausen (im Nov. 2023 zum ersten Male) organisiert und durchgeführt mit mehreren Schulen und der Wirtschaftsförderung sowie eine BO-Woche in der Schule zeigen schon, dass sich die Schule auf dem erneut vergebenen Berufswahlsiegel nicht ausruht.
Frau Rößel und Herr Leonhard zeigten mit Schülerinnen, wie wichtig gerade auch eine Grundkompetenz in Mathematik und Deutsch für eine Berufsorientierung ist.
Am Beispiel des Projektes „ Mathe sicher können“ arbeitete man praktisch mit Anschauungsmaterial (Karten, Kästen), um die abstrakte Welt der Mathematik den Kindern zugänglich zu machen.
Nach circa 40 Minuten hatten die etwa 30 Anwesenden ihren praktischen Parcours durch das Schulgebäude beendet und kamen wieder in unserer „kleinen Aula“ für die „Expertensicht“ und die Ausblicke zurück.
Hier wurden noch an die Experten der BO, Sport und Digitalisierung fleißig interessante Fragen gestellt, denn bei den Besuchen des „Unterrichts in anderer Form“ hatten sich doch bei dem einen oder anderen Fragen ergeben.
Mit Kaffee und Kuchen gestärkt beantworteten die Kolleg*innnen und die Schulleitung zahlreiche Fragen.
Der Schulleiter unterstrich in seinem Schlusswort, dass man Modellschulen wie Wutöschingen nicht kopieren wolle, denn es sei wichtig, dass „wir als Realschule plus Rockenhausen unseren eigenen Stil finden“. Dazu gehört es auch, dass sich auf dem Wege in die Zukunft manchmal neue Fragen ergeben.
Die nächsten Jahre werden sehr herausfordernd und spannend! Wir als Schulgemeinschaft freuen uns, dass wir gemeinsam den Weg in die Zukunft gehen werden.