1848, 1918, 1923, 1938 und 1989? Schicksalsjahre der Deutschen Geschichte – Schüler und Politik im Gespräch!

Die 80 Minuten mit den Landtagsabgeordneten Frau Rauschkolb und Frau Stuppy verliefen wie im Flug. Nach dem Herr Scheve eine kurze Einführung zur geschichtlichen Bedeutung des 9. Novembers gegeben hatte (siehe unten)  und die beiden Damen der Landesregierung das eine oder andere Detail noch ergänzten, stellten die Schüler*innen auch Fragen zur aktuellen Politik. Dabei antwortenten Sie teilweise in Englisch, denn unsere beiden ukrainischen Schüler stellten diese Fragen in Englisch. Eine Frage war z.B.: “ Wie sind die Ostdeutschen damit fertig geworden, dass sie das politisch-gesellschaftliche System der BRD übernehmen mussten?“ Auch wenn die Wiedervereinigung schon 33 Jahre zurück liege, so war die Wiedervereinigung ein langer und teilweise schmerzhafter Prozess, der teilweise eben noch nicht abgeschlossen sei. Aber auch Fragen zur aktuellen Politik wurden gestellt, wie z.B.: “ Warum hat die Politik nicht die WM in Katar verhindert?“ All diese Fragen beantworteten die Politikerinnen sehr souverän und ausführlich. Wir freuen uns, wenn wir sie nächstes Jahr wieder einladen und sie dann hoffentlich der Einladung folgen werden.

Zum 9. November Der 9. November markierte in der deutschen Geschichte häufig einen epochalen Wendepunkt. Das jüngste historische Ereignis an diesem Tag war der Fall der Berliner Mauer im Jahr 1989, die 28 Jahre lang die beiden deutschen Staaten teilte. Am gleichen Datum 51 Jahre zuvor – 1938 – fand die gewaltsame Judenverfolgung in Deutschland einen ersten Höhepunkt. In der Nacht zum 9. November 1938 wurden auf Geheiß der nationalsozialistischen Führungsriege in ganz Deutschland und im angeschlossenen Österreich Läden und Wohnungen jüdischer Bürger geplündert und zerstört, Synagogen in Brand gesetzt und Jüdinnen und Juden ermordet. Der Tag ging als  Reichspogromnacht oder auch früher als „Reichskristallnacht“ in die Geschichtsbücher ein.

1923 dann versuchten Hitler und Ludendorff gemeinsam die demokratische Regierung gewaltsam zu beseitigen. Am Sonntagmorgen des 9. November 1923 marschierte Hitler zusammen mit General Erich Ludendorff und weiteren Anhängern zur Feldherrnhalle in München. Doch die bayerische Polizei stoppte den Marsch und damit auch Hitlers Versuch, gewaltsam an die Macht zu gelangen. Die NSDAP wurde daraufhin verboten, Hitler zu fünf Jahren Haft verurteilt. Davon saß Hitler aber nur mehrere Monate in Luxushaft ab.. bevor er dann 10 Jahre später erneut für traurige Schlagzeilen sorgen sollte.

1918 Ausrufung der Weimarer Republik. In diesem Jahr überschlugen sich mal wieder die Ereignisse. Der Weltkrieg ging krachend verloren, Deutschland war besiegt, teilweise besetzt.. und der Kaiser musste abdanken. Damit war der Weg für eine neue Regierungsform frei. Die Demokratie, ein zartes Pflänzchen, überlebte aber nur 15 Jahre.

1948 Der Ruf nach Freiheit

„Ich sterbe für die Freiheit“, lauteten die letzten Worte des Abgeordneten Robert Blum. Am 9. November 1848 wurde der Demokrat in Wien von den Truppen der Gegenrevolution erschossen. Das Ereignis markierte den Anfang vom Ende der so genannten Märzrevolution in den Staaten des Deutschen Bundes. Begonnen hatte das revolutionäre Zeitalter in Frankreich, es erfasste nahezu ganz Europa und erreichte schließlich auch Deutschland.

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Eine Schule macht sich auf den Wg…!

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